1. Akuter Tinnitus
Notiere vorab deine wichtigsten Fragen und Symptome.
Schreibe auf, wie lange der Tinnitus besteht, wie er klingt und was ihn beeinflusst.
Nimm vorhandene Befunde mit.
Beim CMD-Termin achte auch auf Kieferknacken, Knirschen, Pressen oder Fehlbiss.
Bei einem Tinnitus hörst du ein Ohrgeräusch. Bei einem Gehörsturz verlierst du plötzlich Teile deines Hörvermögens.
Tinnitus klingt wie Pfeifen, Summen oder Rauschen. Er ist meist nur für dich hörbar.
Gehörsturz bedeutet, dass Frequenzen deines Hörens einfach wegfallen. Oft begleitet von Druck oder Schwindel.
Wichtig: Bei Verdacht auf Gehörsturz unbedingt sofort ärztliche Hilfe holen.
Ruhe bewahren und ärztlich abklären lassen.
Es kann ein Warnsignal deines Körpers sein, zum Beispiel nach Lärm oder Stress.
Atme ruhig, spüre deinen Körper.
Wenn du schlechter hörst oder Schwindel spürst, geh direkt zum Arzt.
Im Akutfall setzen Ärzt*innen manchmal Infusionstherapien ein, meist mit Kortison und durchblutungsfördernden Substanzen.
Die Wirkung ist nicht bei allen Menschen gesichert.
Ganzheitlich helfen oft Atmung, Bewegung und mentale Beruhigung.
Langsam atmen, kurze Spaziergänge, leise Musik… das alles beruhigt dein Nervensystem.
Tritt der Tinnitus mit Hörverlust oder Schwindel auf, ist das ein Notfall.
Dann geh sofort in ärztliche Behandlung.
Ohne Begleitsymptome kannst du zeitnah einen HNO-Termin vereinbaren.
Akuter Tinnitus klingt manchmal nach Stunden oder Tagen ab. Ab drei Monaten gilt er als chronisch.
Manchmal bleibt er nur kurz. Manchmal länger.
Wichtiger als die Dauer ist, wie du lernst, damit umzugehen.
Ruhe für deine Ohren.
Keine Musik, keine Kopfhörer, viel Wasser trinken, kein Alkohol.
Wenn das Geräusch länger als zwei Tage bleibt, geh zum HNO-Arzt.
Ohrstöpsel schützen beim nächsten Konzert dein Gehör.
Akut heißt kürzer als drei Monate, chronisch länger.
Akut lässt sich oft leichter beeinflussen. Chronisch braucht mehr Geduld und Selbstfürsorge.
Beide Varianten sind ernst zu nehmen.
Kompensiert bedeutet, du kannst gut damit leben.
Dekompensiert heißt, du leidest stark darunter.
Der Leidensdruck hängt nicht nur von der Lautstärke ab, sondern auch davon, wie du den Tinnitus bewertest.
Tinnitus klingt bei jedem anders.
Pfeifen, Rauschen, Brummen oder Summen…
Manche hören ihn nur manchmal, andere ständig,, einseitig, beidseitig oder im Kopf.
Je mehr du dich darauf konzentrierst, desto unangenehmer wirkt er.
Manchmal wird Kortison oder durchblutungsfördernde Therapie eingesetzt.
Auch Ginkgo, Magnesium oder B-Vitamine werden empfohlen, ihre Wirkung ist aber umstritten.
Medikamente können unterstützen, aber selten lösen sie das Problem alleine.

2. Chronischer Tinnitus
Manchmal verschwindet Tinnitus von selbst, manchmal bleibt er.
Viele erleben, dass er leiser wird oder weniger belastet.
Du musst nicht warten, bis er weg ist. Du kannst lernen, damit gelassener zu leben.
Bleib ruhig und suche Entlastung.
Frag dich: Was hat mich heute angespannt?
Atmung, Bewegung, Weite, ein warmes Bad oder ein Spaziergang helfen oft.
Dein Körper reagiert, wenn du ihm Aufmerksamkeit gibst.
Indem du ihn nicht bekämpfst, sondern ihn weniger wichtig nimmst.
Viele sagen rückblickend, dass der Tinnitus sie zu mehr Achtsamkeit & weniger Stress geführt hat.
Routinen, Körperarbeit und emotionale Entlastung helfen, ihn in den Hintergrund treten zu lassen.
Ja. Auch nach vielen Jahren kann sich Tinnitus verändern.
Manche Menschen erleben auch nach 10 oder 15 Jahren Besserung.
Oft, weil sie gelernt haben, sich selbst zuzuhören und Stressmuster zu verändern.
Hol dir Unterstützung.
Sprich mit jemandem, der versteht, wie es dir geht.
Manchmal helfen Atemübungen oder ein Gespräch.
Und denk daran: Der Moment geht vorüber.
Atemübungen, Körperfokus, Entspannung, Aufmerksamkeitslenkung.
Tiefes Durchatmen, Kieferlockern, Schultern rollen.
Diese kleinen Schritte kannst du sofort ausprobieren.
Ja, das ist mit etwas Übung möglich.
Viele nutzen dabei gezielt Techniken, um die Sinne zu aktivieren und den Fokus zu verlagern.
Zum Beispiel hören, riechen oder spüren, was gerade angenehm ist.
So verliert das Geräusch Schritt für Schritt an Bedeutung.
Sie gibt dir Werkzeuge, um selbstwirksam zu werden.
Es geht nicht nur um Entspannung, sondern auch um einen neuen Umgang mit Stress, schwächenden Emotionen, anstrengenden Gedanken, Perfektionismus sowie das Aufstöbern möglicher Ursachen des Ohrgeräusches.
Mein Ziel: Du wirst dein eigener Coach.
Stress, Schlafmangel, Verspannungen, Lärm, Grübeln.
Nicht Schuld suchen, sondern verstehen: Was tut mir gut, was nicht?
Je klarer du das erkennst, desto mehr kannst du steuern.
3. Tinnitus, Zähne & CMD
Ja. Kieferprobleme können Tinnitus auslösen oder verstärken.
Der Kauapparat hängt eng mit dem Nervensystem zusammen.
Wenn du nachts knirschst oder presst, kann sich das auf dein Ohr auswirken.
Auch Fehlstellungen oder Knirschen können Einfluss haben.
Ober- und Unterkiefer beeinflussen das Muskelgleichgewicht.
Manchmal genügt eine Anpassung, um Entlastung zu spüren.
CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) bedeutet, dass dein Kiefergelenk nicht rund läuft bzw. Verspannungen im Kau- & Kieferbereich bestehen.
Die Nähe zum Innenohr erklärt, warum Tinnitus entstehen kann.
Wenn Kiefer und Muskulatur entspannen, wird oft auch das Geräusch leiser.
Sanfte Bewegung, Atemübungen und gezielte Entspannung, aufrechtere Haltung.
Spür, wo du dich festhältst. Dort beginnt Veränderung.
Deine Haltung wirkt direkt auf Muskeln, Nerven und Gehör.
Zentrierung und Entspannung helfen, dass der Ton weniger präsent ist.
Pulsierender Tinnitus hängt oft mit Blutdruck oder Verspannung zusammen.
Er fühlt sich wie ein Pochen an. Lass das unbedingt ärztlich abklären.
Dein Nervensystem entscheidet, wie du den Tinnitus wahrnimmst.
Wenn du in Anspannung bleibst, wird er lauter.
Regelmäßige Regulation hilft dir langfristig.
4. Tinnitus & Stress
Ja. Stress ist einer der häufigsten Auslöser.
Ein überlastetes System verstärkt Geräusche im Ohr.
Das Geräusch wird in stressigen Phasen stärker.
Oft tritt es besonders in Ruhe auf, wenn Anspannung abfällt.
Innere Entlastung und achtsamer Umgang mit Reizen.
Es geht nicht um die perfekte Entspannung, sondern um einen achtsamen Umgang mit sich selbst.
Rituale wie Atmung, Berührung, Aufmerksamkeitslenkung und Pausen.
Kleine Inseln der Ruhe wirken nachhaltiger als große Vorhaben.
Indem du Kontrolle loslässt und übst, einfach da zu sein.
Ruhe entsteht nicht durch Kampf, sondern durch Annahme.
Sehr viel.
Schlaf, Ernährung, Bewegung und Stress prägen dein Erleben.
5. Allgemeine Fragen
Meist spielen mehrere Faktoren zusammen.
Lärm, Stress, Anspannung, Haltung, Lebensstil… dein Körper reagiert.
Es geht nicht um Schuld, sondern darum, die Verantwortung für das Signal des Körpers zu übernehmen.
Ein individueller Weg aus Selbstfürsorge und Übung.
Es gibt kein Wundermittel. Aber es gibt wirksame Schritte.
B12, Magnesium, Zink können helfen, wenn ein Mangel besteht.
Allein sind sie selten die Lösung.
Oft eine Kombination aus Belastung, Lärm und Stress.
Manchmal gibt es keinen klaren Grund. Manchmal ist es ein Tropfen, der das Fass füllt.
Weil viele nur das Ohr betrachten.
Dein Alltag, dein Nervensystem und dein Körperbild spielen eine große Rolle.
Achte auf Fachlichkeit, Erfahrung und Menschlichkeit.
Wichtig ist: Du fühlst dich gesehen und unterstützt und du bekommst Tools, damit du selbstwirksam aktiv werden kannst.
Vermeide Dauerlärm und sorge für Regeneration.
Ohrstöpsel sind Selbstfürsorge, kein Zeichen von Schwäche.
Ja. Viele Menschen lernen, mit Tinnitus ruhig zu leben.
Manche erleben, dass er verschwindet. Andere, dass er unwichtig wird.